Eltern stehen zu viele Hindernisse im Weg

Die Gründe für einen späteren oder gar keinen Besuch einer frühkindlichen Bildungsinstitution sind vielfältig:

  • Trotz des voranschreitenden Ausbaus des Bildungs- und Betreuungssystems fehlen weiterhin Betreuungsplätze bei Tagespflegemüttern, -vätern und in Kitas.
  • Die vorhandenen Plätze werden in den Kommunen über Vergabesysteme vergeben, die oftmals sehr kompliziert und unverständlich sind.
  • Die Vergabeverfahren sind häufig intransparent und basieren teilweise auf Kriterien, die die Bedürfnisse privilegierter Familien priorisieren.
  • Einige Familien wissen nicht, welch wichtige Bedeutung der Besuch einer frühkindlichen Bildungsinstitution auf die kindliche Entwicklung und eine erfolgreiche Bildungskarriere hat. Sie zögern unter Umständen mit der Anmeldung ihrer Kinder, weil die Einrichtungen nicht ihre familiäre Lebenswelt, u.a. hinsichtlich Kultur und Religion, widerspiegeln und sie sich so nicht mit ihren familiären Ressourcen wahrgenommen fühlen.
Zugänge und Ressourcen des Sozialraums werden nicht ausreichend genutzt

Damit die Einrichtungen ihrem ganzheitlichen Bildungsauftrag tatsächlich gerecht werden und ihre Wirkung auf die kindliche Entwicklung entfalten können, benötigen sie ausreichend Ressourcen. Der Fachkräftemangel und ein zu hoher Betreuungsschlüssel führen bei den Fachkräften jedoch zu Überlastung und fehlenden Zeitressourcen, um alle Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützen zu können. Eine intensive, ganzheitliche Zusammenarbeit mit Eltern unter Einbezug der Ressourcen aus dem Sozialraum findet u.a. deswegen, aber auch aufgrund anderer Prioritäten und fehlendem Know-how auf unterschiedlichen Ebenen, häufig nur eingeschränkt statt.

Unser Ziel: Wege in Bildungsinstitutionen ebnen und Einrichtungen familienorientiert weiterentwickeln

Wirksame Lösungsansätze in diesem Handlungsfeld sind bisher beispielsweise die Förderung von Initiativen zur Erhöhung der Vielfalt in frühkindlichen Bildungsinstitutionen und die Unterstützung von Prozessen zur Weiterentwicklung von Einrichtungen zu sozialraumorientiert arbeitenden Familienzentren und zum Abbau von Hürden ins System. Dabei werden gleichermaßen Einrichtungen, Träger, kommunale Verwaltungen und Landesinstitutionen einbezogen.

Unser Angebot

Die Auridis Stiftung unterstützt im Themenfeld „Frühe Bildung“ insbesondere Partner, die einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der folgenden Wirkungsziele leisten:

  • Mehr Kinder aus systemisch benachteiligten Verhältnissen finden früher als bisher den Weg in eine frühkindliche Bildungsinstitution.
  • Familien mit Unterstützungsbedarfen werden in den Einrichtungen ganzheitlich mit ihren Ressourcen und Bedürfnissen in den Blick genommen und erhalten die Unterstützung, die sie benötigen.
  • Auch Familien, die (noch) keinen Betreuungsplatz für ihr Kind gefunden haben, finden in den frühkindlichen Bildungsinstitutionen Unterstützung.
    Um Familien gut unterstützen zu können, arbeiten die Einrichtungen eng mit relevanten Akteuren und Akteurinnen aus dem Sozialraum zusammen.
  • Hürden, die Familien den Zugang zum Bildungs- und Betreuungssystem erschweren, sind abgebaut.
  • Frühkindliche Bildungseinrichtungen wie Kindertageseinrichtungen sind als zentrale Knotenpunkte in Präventionsketten anerkannt und so ausgestattet, dass sie dem präventiven Auftrag gut nachkommen können.

Umsetzungspartner der Auridis Stiftung sind Institutionen auf Bundes-, Landesebene und kommunaler Ebene.

Pina Nell

Projektmanagerin und Prokuristin

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